IKEA Eckblende selber bauen

Ich möchte meine Erfahrung mit IKEA-Möbeln als kleine Ergänzung teilen – vielleicht hilft sie später jemandem weiter. 

Im Hauswirtschaftsraum baue ich gerade eine Waschküche auf. Ein typisches Problem bei IKEA-Möbeln ist, dass es keine sinnvollen Lösungen für tote Ecken gibt, wenn man Schränke mit 37 cm oder 60 cm Breite verwenden möchte. Generell finde ich die Eckschränke von IKEA sehr unpraktisch.

In unserer alten Wohnung hätte die Küche nicht gepasst, wenn ich die IKEA-Ecklösung gewählt hätte. Deshalb baue ich die Verblendung für die Ecke immer selbst – das ist wirklich einfach. Und am Ende sieht es auch sauber und passgenau aus. Am Ende sieht es so aus:

Für den Aufbau benötigt man:

• eine Holzlatte (ca. 1–1,5 m Länge)

• ein passendes Holzbrett

• einen IKEA-Verblender in entsprechender Länge

• optional: einen Metallwinkel zur Stabilisierung

Zum Zuschneiden habe ich eine Handkreissäge mit Führungsschiene verwendet (Bosch PKS 66 AF). Die Führungsschiene ist dabei unerlässlich, um eine saubere und gerade Schnittkante auf der Deckplatte (Verblender) zu erzielen. 

Wichtig: Die Deckplatte ist etwa 2 mm dünner als die Möbeltüren. Das sollte bei der Planung und Montage unbedingt berücksichtigt werden, damit die Optik am Ende stimmig ist.

So sieht der gesamte Aufbau aus:

Tipps & Tricks zum sauberen Zuschnitt der Deckplatte:

• Bevor du die eigentliche Deckplatte zuschneidest, empfehle ich, zunächst an einem beschichteten Spanbrett zu üben. So kannst du das Schnittbild testen und vermeiden, dass die Oberfläche ausreißt.
• Bei mir hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
• Die Führungsschiene sollte auf der Vorderseite der Deckplatte liegen.
• Achte darauf, dass kein Abstand zwischen Gummilippe und Trennscheibe besteht – sonst kann die Beschichtung an der Schnittkante brechen.
• Den ersten Schnitt habe ich nur 1–2 mm tief angesetzt, um die Oberfläche sauber zu durchtrennen. Danach erfolgte der finale Schnitt in voller Tiefe.
• Mit einer guten Führungsschiene ist das Ganze einfach und präzise umzusetzen.

Zusätzlicher Tipp: 

Wenn möglich, schneide die schmalste Deckplatte mit einem leichten Winkel von 1–2° zur Rückseite – so wie auf dem Bild unten. Dadurch passt sie optisch und technisch besser zur angrenzenden Platte, und der Spalt wird nahezu unsichtbar.

• Die Ecken der Holzbretter habe ich mit einem 10–15°-Winkel von den Seiten zu den Türen angeschliffen. So lässt sich der Übergang später sauber mit Silikon oder Acryl verschließen.
• Die Bretter können auch vor dem Einbau gestrichen werden – ein Schleifen ist dafür nicht zwingend erforderlich.
• Da ich als Gerüst eine Spanplatte verwendet habe, ist Silikon für mich die einzig sinnvolle Option, um die Fugen zuverlässig und flexibel abzudichten.

• Ich bohre grundsätzlich kleine Löcher für die Schrauben vor, um ein sauberes und kontrolliertes Einschrauben zu ermöglichen. Damit alle Bretter millimetergenau zueinander passen, schraube ich sie nach dem ersten Fixieren vorsichtig wieder ab. Die durch die Schrauben entstehenden leichten Unebenheiten auf der Rückseite schleife ich anschließend ab oder bohre sie minimal nach. So lassen sich die Bretter anschließend perfekt wieder befestigen, und es entsteht kein sichtbarer Spalt zwischen den Platten.

• Die Holzbrette kann man mit einem Metallwinkel befestigen. 

Ich hoffe, es hilft.